Immer die richtige Mischung
in der Maschine
Das Ansetzen wassermischbarer Kühlschmierstoffe, gefolgt vom Befüllen und regelmäßigen Nachdosieren, bindet Arbeitskapazitäten und birgt im Falle einer Unachtsamkeit handfeste Risiken. Ein automatisiertes, nachrüstbares System löst diese Problematik.
Beitrag Martin Ricchiuti,
mit freundlicher Genehmigung von
„Werkstatt + Betrieb“, Carl Hanser Verlag
Nach langer Suche und vielen schlechten Erfahrungen hat die M&M Zerspanungstechnik GmbH mit Sitz im hessischen Nidda nur noch positives über den Einsatz ihres Kühlschmierstoffes zu berichten. Warum das so ist und welche Rolle dabei die im Januar 2017 installierte automatische Kühlschmierstoff-Befüllanlage Petrofill Profi A-S spielt erklärt uns der Geschäftsführer Norbert Moufang im nachfolgenden Interview.
Fertigungsbeauftragter Josef Helmer (links) ist mit der Entlastung, die ihm die Petro- Fill-Befüllungsanlage bietet, sehr zufrieden.
MAW-Vertriebsingenieur Wolfgang Heckl zeigt die verbaute Mischereinheit, an der die Konzentration eingestellt wird (© Hanser)
Fachkräftemangel
erfordert optimale Organisation
Seit zwei Jahren suche man vergeblich nach einem weiteren Facharbeiter, der sie in der Mehrmaschinenbedienung unter- stützen könne, so der Fertigungsbeauftragte. Doch bisher ohne Erfolg. »Da fallen unproduktive Nebentätigkeiten wie das regelmäßige Kontrollieren, Anmischen und Nachfüllen des Kühlschmierstoffs für die Bearbeitungsmaschinen besonders ins Gewicht«.
Helmer beschreibt die unbefriedigende Ausgangslage in seinem Fertigungsalltag wie folgt: »Einmal pro Woche haben wir zu jeder Maschine Wasserschläuche gelegt, das Konzentrat-Fass an die Seite gestellt und die Maschinentanks mit einem Mischgerät einzeln befüllt. Der Befüllvorgang dauerte, abhängig von der Tankgröße, auch mal eine Stunde und länger. Wenn da der Zeitpunkt zum Abdrehen des Wasserhahns übersehen wurde, kam es schon gelegentlich zu kleinen Überschwemmungen, deren Beseitigung uns im Anschluss besonders geärgert hat. Die kreuz und quer durch die Halle geführten Schläuche behinderten uns zusätzlich.«
Automatisches KSS-Management entlastet den Werker
Nicht nur den Ärger wollte man sich sparen, sondern auch die Sicherheit zurückgewinnen, keine Stillstände durch Unter- oder Überschreiten der Mindestfüllmenge zu provozieren. Der Tipp eines anderen Fertigungsbetriebs brachte das Unternehmen der Problemlösung einen wesentlichen Schritt näher: eine automatisierte KSS-Befüllungsanlage für alle Maschinen, verbunden mit einem ständigen Monitoring der Füllstände, die sich ohne größeren Aufwand nachträglich installieren lässt.
Wolfgang Heckl, Vertriebsingenieur bei MAW Werkzeugmaschinen, hat schon viele Betriebe von den Vorteilen eines komfortablen KSS-Managements überzeugt. Die PetroFill-Befüllungsanlagen, die das Sindelfinger Unternehmen exklusiv in Deutschland vertreibt, kontrollieren permanent den exakten Emulsionsbedarf und dosieren in kleinen Mengen eigenständig und bedarfsgerecht nach. »Da auch kleinste Schwankungen, die durch den Austrag verursacht werden, sofort korrigiert werden, kommt es zu keinen Temperaturveränderungen des KSS-Vorrats«, stellt Heckl fest. Helmer bestätigt: »Wenn früher zum Schichtwechsel größere Mengen an KSS manuell nachgefüllt wurden, liefen uns durch den Temperaturschock unsere Werkzeuge aus der Toleranz. Das zeitintensive Neu- einfahren der Prozesse können wir nun vermeiden, was sich sofort im Tagesergebnis niederschlägt.«
Einmal installiert,
bestens für die Zukunft gerüstet
Das System ist bemerkenswert einfach gestaltet und wird von einer Siemens-Simatic-SPS mit Touchscreen zuverlässig gesteuert. Am Display sind alle Füllstände der Maschinen visualisiert. Neben einem Verteilerschrank für die Mischereinheit und einem für die Steuerung muss lediglich ein Anschluss für die Wasserzuleitung vorhanden sein. Aus dem bereitgestellten Fass mit KSS-Konzentrat wird direkt in der Mischeinheit die Emulsion mit der gewünschten Konzentration und dem Leitungswasser erzeugt. Die Dosiereinheit regelt die Weiterleitung über ein Schlauchsystem an die Maschinen. Die Installation der Leitungen ist dank der exiblen Schläuche, die über Kabelkanäle unter der Hallendecke verlegt werden, im Unterschied zu einer festen Verrohrung ohne spezielle Werkzeuge möglich. »Wird zukünftig der Maschinenpark erweitert, können den Anschluss der neuen Maschine auch die Mitarbeiter vor Ort erledigen«, stellt Heckl klar. »Dadurch bleiben etwaige Folgekosten minimal.« Der Anlagentyp, der bei Leben und Co. verbaut ist, kann bis zu zehn Maschinen versorgen. Es gibt also noch genügend Kapazität für weiteres Firmenwachstum.
Maschinenseitig wird an den KSS- Tanks ein Schwimmerschalter mit Sensor installiert, der den gewünschten Pegelstand ständig überwacht. Volle Tanks bieten außerdem weniger Nährboden für einen bakteriellen Befall der Emulsion; die Standzeit verlängert sich. Ein Magnetventil regelt den programmierten KSS-Zufluss.
Schneller Return on Invest
Was sich seit der Investition in die Befüllungsanlage geändert hat, beschreibt Helmer eindrücklich: »Für uns war das Thema KSS-Versorgung anlässlich des knappen Personalstands einfach nur lästig. Heute verschwenden wir keinen Gedanken mehr an die nächste Nachdosierung, sondern können uns voll auf die produktiven und wertschöpfenden Arbeitsschritte konzentrieren – eine spürbare Entlastung zugunsten unserer Fertigungskapazitäten.«
INFORMATION & SERVICE
ANWENDER
Leben & Co. GmbH
86987 Schwabsoien
Tel. +49 8868 180606-0
www.compenser.de
HERSTELLER
Petroline International B.V.
NL-8211 Ar Lelystad
Tel. +31 320 219 669
www.petrofill.de
VERTRIEB
MAW Werkzeugmaschinen GmbH
71069 Sindelfingen
Tel. +49 7031 7376-0
www.maw-gmbh.de
Profitieren Sie von unserer Erfahrung im KSS-Management
Von automatisiertem Nachfüllen, über Pflege bis hin zur Reinigung - für Ihre Maschinen und Ihr Unternehmen die passende Lösung. Wir beraten Sie gern.
Firmenprospekt
Fragen? Wir beraten Sie gern.
Beratung terminieren